Letztes Update: 12. August 2024
Der Artikel beleuchtet die Ergebnisse des ersten Hitze-Checks der Deutschen Umwelthilfe, der zeigt, dass viele deutsche Städte durch eine mangelnde Begrünung im Sommer besonders hitzeanfällig sind. Es wird diskutiert, wie wichtig Grünflächen für ein angenehmes Stadtklima sind.
Der erste Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt alarmierende Ergebnisse: Viele deutsche Städte sind hitzeanfällig und bieten ihren Bewohnern kaum Schutz vor extremen Temperaturen. Die Analyse, die 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht, offenbart eine besorgniserregende Kombination aus hoher Flächenversiegelung und mangelndem Grünvolumen. Dies führt zu einer erhöhten Hitzeanfälligkeit der Städte in Deutschland.
Insgesamt erhielten 24 Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte. Besonders schlecht schnitten Städte wie Ludwigshafen, Heilbronn, Regensburg, Worms, Mainz, Ludwigsburg und Ingolstadt ab. Diese Städte sind stark versiegelt und haben sehr wenig Grünvolumen. Im Gegensatz dazu erhielten Städte wie Detmold, Ratingen, Potsdam und Jena eine Grüne Karte, da sie vergleichsweise wenig versiegelt und reich an Grünflächen sind.
Grünflächen spielen eine entscheidende Rolle bei der Kühlung von Städten. Sie bieten nicht nur Schatten, sondern auch Verdunstungskühle, die die Umgebungstemperatur senkt. Besonders große Bäume sind hierbei von großer Bedeutung. Baumlose Grünflächen haben einen etwa zwei- bis viermal geringeren Kühleffekt als baumbestandene Flächen. Der Verlust großer Bäume stellt daher ein erhebliches Problem dar.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, fordert von der Bundesregierung ein rechtlich verbindliches Ziel, die Flächenversiegelung in Deutschland bis spätestens 2035 zu stoppen. Sie betont, dass unversiegelte Böden zur Versickerung von Wasser und Grünflächen zur Kühlung notwendig sind. Zudem fordert sie verbindliche Grünanteile auf kommunaler Ebene und den Umbau statt Neubau von Flächen.
Frank Winkler, stellvertretender Leiter der vdek-Landesvertretung für das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg, hebt die gesundheitlichen Auswirkungen der klimatischen Umweltbedingungen hervor. Er betont, dass Menschen Erholungsorte in ihrem engsten Lebensumfeld brauchen. Grünflächen sorgen für ein gutes Klima und saubere Luft. In einem gemeinsamen Projekt mit der DUH werden in den Modellstädten Mannheim und Singen Schulhöfe und Stadtviertel gesundheitsförderlich gestaltet.
Ein zentrales Problem bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen ist die uneinheitliche Datenerhebung durch die Bundesländer. Sascha Gey, Data Analyst von Luftbild Umwelt Planung, betont die Bedeutung von Satellitendaten. Diese bieten eine zugängliche, vergleichbare und kosteneffiziente Möglichkeit, flächendeckende Analysen durchzuführen. Sie sind ein wichtiges Planungswerkzeug für Städte und Kommunen bei der Klimaanpassung und Stadtplanung.
Bei der Flächenversiegelung ist die Bewertungsgrundlage der deutschlandweit durchschnittliche Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Höhe von 45 Prozent. Eine Rote Karte erhält, wer mit mehr als 50 Prozent einen deutlich überdurchschnittlich hohen Anteil versiegelter Fläche hat. Eine Gelbe Karte erhält, wer 45 bis 50 Prozent versiegelter Fläche aufweist und eine Grüne Karte, wer mit 45 Prozent unter dem deutschlandweiten Durchschnitt liegt.
Das Grünvolumen betrachtet Grünflächen mit klimaregulierendem Effekt und wird in Kubikmeter pro Quadratmeter angegeben. Ein durchschnittlich hoher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3.400 Kubikmeter. Für die Gesamtbewertung wurden die Flächenversiegelung und das Grünvolumen kombiniert betrachtet, wobei die Flächenversiegelung stärker gewichtet wird.
Ratingen gehört zu den Städten, die im Hitze-Check der DUH gut abschneiden. Die Stadt hat vergleichsweise wenig versiegelte Flächen und ein hohes Grünvolumen. Dies trägt dazu bei, dass Ratingen weniger hitzeanfällig ist als viele andere Städte in Deutschland. Die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Grünflächen zu erhalten und auszubauen.
Um die Hitzeanfälligkeit der Städte in Deutschland zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Dazu gehören die Begrünung von Dächern und Fassaden, die Schaffung neuer Grünflächen und der Erhalt bestehender Bäume. Auch die Reduzierung der Flächenversiegelung spielt eine wichtige Rolle. Städte wie Ratingen können als Vorbild dienen und zeigen, dass es möglich ist, eine Balance zwischen Bebauung und Grünflächen zu finden.
Der erste Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe zeigt deutlich, dass viele deutsche Städte hitzeanfällig sind. Hohe Flächenversiegelung und mangelndes Grünvolumen tragen dazu bei, dass die Temperaturen in den Städten steigen und die Lebensqualität sinkt. Es ist dringend notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Flächenversiegelung zu reduzieren und mehr Grünflächen zu schaffen. Nur so können die Städte in Deutschland zu lebenswerten Orten werden, die ihren Bewohnern Schutz vor extremen Temperaturen bieten.
In vielen deutschen Städten gibt es zu viel Grau und zu wenig Grün. Dies zeigt der erste Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe. Die Städte müssen dringend handeln, um das Klima zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die richtige Mülltrennung. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel richtig Müll trennen Deutschland. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen und die Städte lebenswerter zu machen.
Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit der Hitze in Städten steht, ist die UV-Strahlung. Besonders hinter Autoscheiben kann sie gefährlich werden. Wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie in unserem Beitrag UV-Strahlung hinter Autoscheiben. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Auch die Sicherheit Ihrer Kinder sollte in heißen Zeiten nicht vernachlässigt werden. In unserem Artikel Kindersicherheit zu Hause Tipps geben wir Ihnen wertvolle Ratschläge, wie Sie Ihr Zuhause sicherer machen können. So können Sie und Ihre Familie den Sommer unbeschwert genießen.